Nach dem kurzen Intermezzo unter die 15.000er Marke am Mittwoch hat sich der DAX zunächst oberhalb halten können.
Während sich das Bild meiner Einschätzung nach im Vergleich zu gestern technisch eigentlich unwesentlich verändert hat und das Potenzial für einen kurzfristigen Bounce im DAX definitiv weiter gegeben bleibt, bin ich nach den ADP-Arbeitsmarktzahlen am Mittwoch dennoch ein wenig zurückhaltend und pessimistisch.
Demnach stellten Privatunternehmen in den USA im September 2023 89.000 Arbeitskräfte ein, entsprechend dem niedrigsten Wert seit Januar 2021 und somit deutlich unter der Erwartung von 153.000. Diese Veröffentlichung ist nahezu perfekt für den meinerseits in der gestrigen DAX-Betrachtung erwarteten, scharfen Rücksetzer in US-Zinsen und starken Bounce an der Wallstreet in Form des S&P500 und Nasdaq100, in dessen Windschatten der DAX dann folgen sollte.
Doch während wir zwar einerseits über 15.000 Punkten haben halten können, so ist der Bounce, nicht nur in Aktien, sondern auch in US-Zinsen oder auch in Gold ehrlich gesprochen „verhalten“, was mich zur Einschätzung kommen lässt, dass die Bären, eventuell mit Ausblick auf die NFPs am Freitag noch einen weiteren Prankenhieb starten könnten.
Technisch bleibt es dabei, dass ich erst mit einem Bruch der etablierten Abwärtstrendlinie auf Stundenbasis (lila) und einer Rückeroberung der 15.300er Marke eine erste Aufhellung sehe, oberhalb dann weiteres Korrekturpotenzial bis in Gefilde um 15.500 Punkte sehe. Auf der Unterseite bleibt das Risiko eines erneuten Falls unter die 15.000er Marke realistisch gegeben, aktivierte zunächst die Region um 14.800 Punkte.