Der DAX rutschte am Mittwoch bis zur US-Markteröffnung unter die 15.600er Marke, notierte am frühen Nachmittag etwas mehr als 0.5% im Minus.

Erstaunlich ist hierbei meines Erachtens, dass zeitgleich 10-jährige US-Zinsen in Richtung 1.50% abkippten. Ein Grund hierfür könnten die im Morning Meeting (unten) thematisierten Entwicklungen rund um die JOLT Job Openings von gestern sein.

Demnach vermeldete das US-amerikanische BLS mit 9.3 Millionen Job-Angebote – den höchsten Stand aller Zeiten (seit 2001).

Was auf den ersten Blick ein Luxusproblem darstellt, ist es auf den zweiten keineswegs: während US-Unternehmen Post-Corona und mit voranschreitender Rückkehr zum wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Normal mehr und mehr Jobs schaffen und Arbeitswillige suchen, scheinen diese durch die Regierung und deren „Stimmies“ finanziell gut versorgt und haben mehr Geld auf dem Konto, wenn sie zu Hause auf der Couch sitzen bleiben, als wenn sie einen der vielzähligen Jobs annehmen.

Das impliziert auf der Kehrseite, dass die Wahrscheinlichkeit weiterer fiskalpolitischer Stimuli und Konjunkturpakete seitens der US-Regierung abnehmen dürfte, zeitglich aber die weitere Versorgung der Finanzmärkte mit Liquidität nötig bleibt, da das Prä-Corona-Wirtschafts- und Leistungsumfeld weiter nicht erreicht wurde.

Mit Ausblick auf die FED kommende Woche bleibt der Hauptfokus seitens der Marktteilnehmer weiter auf der Spekulation, ob die FED eine Reduktion ihres QE-Programms zum Thema macht, um die zeitgleich stattfindenden „Disruptions“ am Repo-Markt zu adressieren oder anders: einerseits ist mehr Liquidität seitens der FED dringend nötig, andererseits sorgt ein „zu viel“ an Liquidität an anderen Stellen des Finanzsystems für ungewünschte Entwicklungen, die es zu berücksichtigen gilt.

Was sich aber fundamental spannend anhört, spiegelt sich, zumindest aktuell noch nicht im technischen Bild des DAX wider: im Mittelpunkt des Geschehens befindet sich durch die mittwöchlichen Abschläge aktuell die 15.500/30er Region, ein Fall und Tagesschluss unterhalb aktiviert als potenzielles Kursziel um 15.300 Punkte.

Sollten sich die US-Aktienmärkte auf der Kehrseite stark präsentieren und ihre Allzeithochs ins Visier nehmen, es im DAX zeitglich zu einer Rückeroberung der 15.600er Marke, möglichst auf Schlusskursbasis, kommen, ist in der zweiten Wochenhälfte nochmal die 15.750/800er Region ein Thema.
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