Ölpreis WTI: Die nach einem Doppelboden aussehende, charttechnische Formation im Ölpreis WTI, könnte sich in eine Seitwärtsphase etablieren. Das ist zumindest aus unserer Sicht das positivste Szenario derzeit.

1. Kurzfristige Stützungsfaktoren
2. US Produktion steigt wieder
3. OPEC senkt Nachfrageprognose erneut
4. China Öl-Importe
5. Weekly Ölpreis Prognose Fazit

KURZFRISTIGE STÜTZUNGSFAKTOREN ENDEN

Der Ölpreis geht erneut in eine Wartehaltung über. Wie wir bereits in der vergangenen Woche angedeutet haben, der letzte Anstieg dürfte eher von kurzfristigen Faktoren getrieben sein, wie etwa dem Sturm Delta im Golf von Mexiko sowie den Streiks in Norwegen.
Die Streiks in Norwegen hätten ohnehin nur wenig Einfluss auf das weltweite Angebot gehabt, auch wenn fortgesetzt. Doch sie kamen nun zum Ende, nachdem eine Einigung gefunden wurde. Der Sturm Delta hat wenig Schaden angerichtet. Die US-Produktion dürfte wieder zügig anfahren.

Auch wenn es in der vergangenen Woche noch aufgrund des Sturms, kurzfristig zu einem Rückgang gekommen sein dürfte. Nebenbei gemerkt. Die US Produktion ist per vorletzte Woche, gemäß dem EIA Bericht abrupt über 11 Mmb/Tag gestiegen. Das ist eine negative Entwicklung, kam aber nicht überraschend wenn wir bedenken, dass der Oil Rig Count seit etwa Mitte August steigt.

FOKUS AUF OPEC, IEA, LIBYEN UND BESTANDSDATEN

In dieser Woche richtet sich der Fokus auf die Monatsberichte der OPEC und der IEA sowie das zusätzliche Angebot aus Libyen. Das Land produziert nun immer mehr und um Ende des Monats könnte eine Kapazität von zirka 600 Mb/d erreicht werden. Berichte darüber, dass Saudi-Arabien die aktuellen Produktionslevel bis ins Jahr 2021 beibehalten möchte, bewahrten den Ölpreis in der vergangenen Woche jedoch vor weiterer Schwäche.

Die OPEC wird am 19.Oktober wieder das JMMC Meeting abhalten und es könnten Empfehlungen in dieselbe Richtung stattfinden. Ab 2021 sollen die Level bei den Kürzungen von aktuell 7,7 Mio. Barrel/Tag auf 5,8 Mio. fallen. Heute veröffentlichte die OPEC den Monatsbericht und die Nachfrageprognose sowohl für das laufende, als auch das kommende Jahr, und diese erneut nach unten revidiert.

Die Compliance bei den Kürzungen lag im September bei 104 %, leicht höher als die 103 % im August, wie Reuters berichtet. Handelsbilanzdaten aus China zeigten einen Anstieg der Öl-Importe von 5,5 % im Vergleich zum Vormonat und 18 % gegenüber dem Vorjahr. Dennoch, der Anstieg der Importe fällt geringer aus, als zu Zeiten des Peaks bei den Öl-Importen im Juni. Auch Exporte von Petroleum Produkten fallen geringer aus.

FAZIT ÖLPREIS PROGNOSE

Alles ein einem tun wir uns weiterhin schwer, viel Upside-Potential für den Ölpreis zu sehen. Insbesondere, weil die saisonal schwache Phase nun beginnt, bei der die Nachfrage ausgehend von den Raffinerien ohnehin in der Regel stagniert. Dazu kommt die Erwartung an eine schwächere Nachfrage ausgehend von den steigenden COVID-Neuinfektionen.

Höhere Produktionslevel sowohl in den OPEC-Ländern als auch in den USA bilden dabei sicher kein Gegengewicht, sondern weisen in die gleiche Richtung. Positive News können sicherlich immer wieder kommen und ein schwächerer US Dollar das Downside-Potential limitieren, doch das positivste Szenario aus unserer Sicht, ist aktuell eine Wartehaltung, was maximal eine Seitwärtsphase begünstigt.

Besonders im Fokus sollten in dieser Woche die US Bestandsdaten behalten werden. Fallen diese positiv aus, könnten sie kurzfristig für Stabilität sorgen, doch negative Daten könnten die saisonal schwache Phase bestätigen und den vorsichtigen Optimismus, der den Ölpreis aktuell noch stabil hält, belasten. Lese auch unsere Einschätzung des letzten STEO Berichts.


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