Ölpreis WTI: Wie auch an den Aktienmärkten hat der Ölpreis nun zunehmend an Erholungs-Dynamik verloren. Das sicherlich nicht ohne Grund.
EINIGE FUNDAMENTALE WIDERSTÄNDE ZEIGEN SICH
Der Ölpreis WTI dürfte vorerst sein Hoch gefunden haben. Die COVID-19 Skepsis, die sich auch an den Aktienmärkten (DAX Prognose: Bullen nutzen die Chance) immer mehr zeigt, dürfte ebenso auf den Ölpreis belastend wirken. Kurzfristig könnte daher das Top vorerst drin sein. Längerfristig betrachtet, dürfte die weitere Entwicklung davon abhängen, wie stark die Compliance bei den Kürzungen ausfällt und wie sich die Nachfrage, gemessen an den Beständen, weiter entwickelt. Die OPEC könnte zudem mit den Kürzungen etwas Probleme bekommen.
Wenn Libyen nach der monatelangen Blockade mit der Produktion beginnt, könnten weitere 1 Mio. Barrel pro Tag hinzukommen. Wie haben in der vergangenen Woche bereits gesehen, dass die US Produktion wieder erstmals seit Wochen gestiegen ist (Ölpreis WTI: US Produktion steigt wieder). Die Rohölbestände stiegen zwar leicht, allerdings fiele die Benzinbestände. Sollten auch diese drehen, eventuell mit den wieder teilweise eingeführten Lockdowns in den USA, wäre dies ein bestätigendes Signal dafür, dass es nach oben hin vorerst nicht mehr viel Luft gibt.
ÖLPREIS WTI CHARTTECHNISCH
Charttechnisch betrachtet fluktuiert der Ölpreis WTI nun zwischen den beiden wichtigen Zonen 36-42 USD je Barrel. Ein tieferes markantes Hoch wurde bisher nicht ausgebildet, damit auch noch keine SKS-Formation. Ein Einbruch unter das Tagestief bei 37 USD könnte allerdings mehr Abwärtsdynamik bewerkstelligen. Der Einbruch unter die Tiefs bei 35 USD dürften eine größere Korrektur signalisieren, dann eventuell in Richtung 30-32 USD je Barrel.