Ölpreis WTI: Der Ölpreis bleibt schwach, fand allerdings nahe der 36 USD je Barrel vorerst Unterstützung. Darunter könnte es kritisch werden. Die hohe Auflösung von Long-Positionen im Terminmarkt, in der vergangenen Woche, erscheint nicht gerade optimistisch.

1. Managed Money Longs wurden stark aufgelöst
2. OPEC und IEA dürften kaum Impulse bringen
3. US Bestandsdaten eventuell wichtiger
4. Open Interest bleibt unverändert
5. Nettolong-Position noch unterstützt

NEGATIVE NEWS BELASTEN DEN ÖLPREIS

Gerade als ich in noch in der vergangenen Woche darüber gesprochen habe, dass die COT-Daten eine gewisse Anfälligkeit für den Ölpreis suggerieren (COT-Daten signalisieren Anfälligkeit), verzeichnen diese per vergangene Woche, auf Basis des Managed Money (Untergruppe der großen Spekulanten im COT-Report), einen der stärksten Einbrüche seit zwei Jahren. Damit hat sich etwas grundlegend verändert. Marktteilnehmer erwarten wohl keinen Nachfrageüberhang mehr in diesem Jahr und die aktuellsten Handelsbilanzdaten aus China bestätigen diesen Umstand ebenso.

Dass die Nachfrage in den kommenden Monaten geringer ausfallen wird, signalisieren zudem die Senkungen des OSP (Official Selling Price), allen voran seitens Saudi-Arabien (Ausbruch erfolgt, Ziel 36 USD). In dieser Woche steht das OPEC JMMC Meeting an, die OPEC und die EIA werden ihre Monatsberichte vorlegen. Ich gehe nicht davon aus, dass diese Berichte starke Impulse bringen werden. Viele Informationen sind bereits bekannt und der Ölpreis reagiert aktuell auf andere News. Ehe könnten Impulse von den US-Bestandsdaten ausgehen. In der vergangenen Woche fielen die Daten gemischt aus. Rohölbestände in den USA stiegen erstmals seit mehreren Wochen wieder an. Benzinbestände fielen zwar weiter, doch sie könnten in Kürze ebenso drehen.

NETTOLONGS FÜR ÖL WTI NOCH UNTERSTÜTZT

Auf Basis der gesamten COT-Daten für die Gruppe großen Spekulanten, wird ersichtlich, dass sich aufgelöste Longs und Shorts nahezu ausgeglichen haben. Das Open Interest verzeichnete demzufolge keine nennenswerte Veränderung. Nun wird es darauf ankommen, wie schnell die Longs fallen oder Shorts hinzugefügt werden. Ich tendiere persönlich „noch“ dazu, dass Longs schneller aufgelöst werden, da das in der Regel beim Ölpreis der Fall ist. Das Open Interest könnte dadurch etwas schneller fallen. Allerdings befindet sich die gesamte Nettolong-Position (gelb) aktuell nahe einer Trendlinie, die als Unterstützung dient. Die Abwärtsbewegung könnte sich darunter beschleunigen. In der jüngsten Vergangenheit signalisierte solch ein Einbruch gleichzeitig den stärkeren Anstieg von Short-Positionen.


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