der DAX hat mit dem Tagesschluss gestern (Quartalsende) das Quartalstief vom März 2022 mit Schlusskurs unterschritten und damit ein extrem bärisches Signal generiert. Also short, oder? Naja, Vorsicht ist geboten. Schauen wir auf den Monatschart sieht man, dass wir uns in der Korrektur in einem langfristigen Aufwärtstrend befinden. Wichtig dabei ist, dass sich der DAX zwischen 11800 und 12200 gerade in einem "Schleusenbereich" befindet, also eine Zone, die schon mehrfach in der Vergangenheit von Unterstützung zu Widerstand und zurück gewechselt hat. Es könnte also durchaus sein, dass aus diesem Bereich eine Art kurze bullische Zwischenrallye entstehen kann.
Gehen wir mal in den Wochenchart erkennt man natürlich den Abwärtstrend. Allerdings befinden wir uns da auch an der unteren Begrenzung des Kanals. Es kann schon sein, dass es tiefer geht, aber mit einer Seitwärtsphase oder einem Anstieg kann man zumindest rechnen.
Interessant finde ich noch den Stundenchart. Ein ziemlich perfekter Trendkanal mit mehrfachen Berührungen oben und unten und einem Korrelationskoeffizient von 0.96. Bricht dieser Kanal könnte der DAX, passend zum Monatschart, in eine Aufwärtskorrektur gehen. Das letzte Mal als der Trendkanal gebrochen ist wurde das 61.8 Retracementlevel getroffen und sogar kurz um über 100 Punkte überschritten.
Gibt es Indizien, dass die Aufwärtskorrektur beginnen könnte? JA, aber mit Vorsicht genießen. Ebenfalls im Stundenchart sichtbar ist ein fehlgeschlagener Versuch das letzte Tief zu brechen, trotz des Schwungs den der DAX vorher nochmal geholt hat. Das ist ein erstes Zeichen für eine Stabilisierung. Allerdings wurde rechts daneben ein doppeltes Top gebildet. Bricht es nach unten aus und gelingt es wieder nicht die letzten Tiefs deutlich zu unterschreiten würde ich davon ausgehen, dass der Abwärtstrendkanal brechen kann um eine Erholung einzuleiten. Oberhalb würde ich 12200/12300, 12500 und 12600 dann als Anlaufziele sehen. Gibt es irgendwelche positiven Impulse wäre das 61.8 Retracementlevel vielleicht erreichbar, es liegt aktuell bei 12900.
Als letztes noch ein schneller Blick auf den Verfallstag im Oktober. (siehe stockstreet.de/boersen-tools/verfallstag-diagramm Die größten Put und Call Positionen liegen aktuell an der gleichen Stelle bei 13300. Wenn die Stillhalter also möglichst gut abrechnen wollen könnte der Kurs bei zum 21. Oktober in die Nähe dieser Marke kommen. Da liegt ja auch ein Schlüssellevel auf Monatssicht. ;-)
Das short Szenario wäre einfach eine Trendfortsetzung nach unten. Es passiert allerdings nicht oft, dass die Kurse ohne Korrektur einfach weiter fallen.
Alles Kaffeesatzleserei, aber eine Rallye sollte man auf dem Schirm haben. Ob man sie handelt ist die andere Frage, weil übergeordnet (Tag, Woche) ist natürlich alles abwärts gerichtet.
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Ich möchte noch kurz auf das short Szenario genauer eingehen. Da wir uns in einem Abwärtstrend auf Stundensicht befinden liegen die Ziele basierend auf einem "Measured Move Down" bei 11670 (einfacher measured move), 11645 (extended measured move zur unteren Trendkanalgrenze) und 11388 (overextended move). Immerhin gab es einen Versuch weiter nach oben zu kommen, aber der ist ebenfalls gescheitert.
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Und auch auf Wochensicht liegt im Bereich 11600 das Ziel eines Measured Move Down. Das könnte also ein Clusterbereich sein, der zusammen mit dem Schlüssellevel auf Monatssicht (11800-12200) bzw. dem Tief vom Oktober 2020 zu einer Korrektur führen kann. Basierend auf allen aktuellen Bewegungen komme ich zu dem Schlus, dass man für den Fall einer weiteren Abwärtsbewegung mal genauer auf den Bereich um 11600 schauen sollte. Da liegt ein Clusterbereich aus 1) Untergrenze Abwärtstrendkanal H1 2) Measured Move Down Wochendarstellung 3) 2x Extended Measured Moves down aus der Stundendarstellung 4) Key Level Monatsdarstellung (11800-12200), ein Unterschießen um 200 Punkte in der Monatsdarstellung wäre völlig ok
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Am Ende war es doch die erwartete Aufwärtsbewegung bis auf über 12600 Punkte.