„Nicht Wirtschaftsdaten, sondern Liquidität bewegt die Märkte“, meine wichtigste Erkenntnis aus 25 Jahren.

Meine Handelsentscheidungen treffe ich nach Liquiditätskritieren. An den Börsen zeigt das Volumen die gehandelte Liquidität und der Orderflow die zukünftigen Verhaltensweisen.

Aber wie sieht das große Bild aus?

Für mich als Trader und Investor ist es wichtig das „Big Picture“ zu verstehen.

Dies sind die großen Entscheidungen, welche die Märkte treiben werden.

Ich habe die letzten drei Tage mit einem deutsch-amerikanischen Journalisten verbracht.

Er selbst ist in den USA geboren und hatte die letzten 11 Jahre dort gelebt.

Eine seiner Fragen bezog sich auf das „Decoupling der US-China Beziehung.“

Aber was genau bedeutet diese Aussage?

Wir hören viel über die Probleme zwischen den USA und China.
Es fing alles mit den Strafzöllen von Donald Trump an.

Mittlerweile sind die Anfeindungen so groß, dass offen von einem „Decoupling“ gesprochen wird.

Das bedeutet, dass sich die chinesischen und amerikanischen Beziehungen Entkoppeln werden.

Beider Länder werden getrennte Wege gehen. Es erinnert mich an die Zeit des kalten Krieges.

Wenn die USA sich offiziell Entkoppeln, dann wird der Westen mitziehen müssen.

Was bedeutet das in einfachen Worten?

Als erstes musst du wissen, dass der US-Dollar die Leitwährung der Welt ist. Alle Rohstoffe werden in US-Dollars bezahlt.
Jedes Land, welches Rohstoffe wie Öl importiert, muss in US-Dollar bezahlen.

Das bedeutet: jede Zentralbank (außer den USA) muss den US-Dollar als Währungsreserven in großen Mengen halten.

China größter Ölimporteur

In den letzten Jahren hat sich etwas Einmaliges entwickelt. China ist zum größten Ölimporteur der Welt geworden.

China importiert mehr als 11 Millionen Barrels pro Tag. Bei einem Ölpreis von 40 USD muss China jeden Tag 440 Millionen USD bezahlen.

Bei einem Ölpreis von 90 USD ist dies fast eine Milliarde pro Tag. Der Rekord lag bisher bei 700 Millionen USD an einem Tag.

Mit den wachsenden Spannungen in den US-China Beziehungen liegt hier derzeit die größte Anomalie in den Weltmärkten!

Der Fakt, dass der größte Rohstoffimporteuer der Welt in einer anderen Währung als seiner eigenen bezahlt ist die größte Anomalie.

Das Problem Chinas war, dass die Wirtschaft so stark gestiegen ist, dass nach dem Jahr 2000 es einfach versäumt worden ist ein paralleles Finanzsystem neben dem USD aufzubauen.

China ist darauf angewiesen, dass der Handel mit den USA funktioniert und boomt, denn nur wenn die Welt chinesische Waren in US-Dollar bezahlt, dann können die Ausgaben für Rohstoffe in US-Dollar gesichert werden.

Durch die derzeitigen Anfeindungen steht für China sehr viel auf dem Spiel. Wenn die US-Banken den Geldhahn für chinesische Waren zudrehen, dann sieht es düster aus für China.

China Feind Nr. 1

Wenn man sich die politische Lage auf der Welt anguckt, dann sieht man ganz klar eine „Clash der Kulturen.“

• Hong Pong Proteste
• Chinas Sicherheitsgesetz in Hong Kong
• Taiwan
• Strafzölle
• Intellektuelles Eigentum
• Tik Tok
• XinJiang – Völkermord an Uiguren und Umerziehungslager
• Schließung von Konsulaten in Houston und Chongqing
• Sanktionen gegen Parteiangehörige

Kurz gesagt: die Welt spaltet sich.

Mein befreundeter Journalist sagte mir, dass in den USA auf höchster politischer Ebene eine komplette Abspaltung von China, der von der Mehrheit bevorzugte Weg ist.
Das bringt eine dramatische Veränderung für die Märkte mit sich.

Wie sehen die derzeitigen Optionen für China und die USA aus und wie wirkt sich das auf die Börsen aus?

Das „Decoupling“ ruft 4 mögliche Szenarien auf den Plan:

1) Dieses Szenario wird China nicht gefallen, aber es wird China nichts Weiteres übrigbleiben als mit dem bisherigen System weiterzumachen. Eine Abhängigkeit des US-Dollar basierten Finanzsystems. China wird weiterhin mit US-Dollar bezahlen und auf die Gnade der USA angewiesen sein. Dieses Szenario ist derzeit in den Märkten eingepreist.

2) Die USA könnten China aus dem US-Dollar basierten Finanzsystem rausschmeißen. Dies wäre der Supergau für alle Märkte. Das chinesische Wirtschaftswachstum würde implodieren, Rohstoffpreise ins Bodenlose fallen, Deflation explodieren, was alle Maßstäbe der großen Rezession von 1930 in den Schatten stellen würde.

3) China könnte anfangen die Rohstoffe in Renminbi zu bezahlen, welcher wiederum Gold als Sicherheit darlegen würde. Also eine auf Gold basierende Währung. Das Resultat wäre absolut bullisch für Gold und bärisch für den US-Dollar. Das könnte zur Folge haben, dass Gold wieder die globale Währung werden würde.

4) China könnte die Rohstofflieferanten davon überzeugen, dass sie Renminbi als Zahlungsmittel akzeptieren. Die Rohstofflieferanten könnten im Gegenzug Renminbi benutzen und Waren und Dienste aus China zu kaufen. Zum Beispiel könnten einige Länder chinesische Waffensysteme kaufen, wie Raketenabwehrsysteme oder ganz einfach chinesische Anleihen kaufen. Dies hätte eine positive Auswirkung auf Renminbi Anleihen.

Fazit:

Mein befreundeter deutsch-amerikanischer Journalist sagt, dass das zweite Szenario von allen hochrangingen Politikern aus allen Parteien bevorzugt wird.
Sollte Donald Trump noch an der Macht bleiben, dann ist dies wahrscheinlich.

Dieses Szenario ist noch nicht in den Märkten eingepreist.

Wenn China selbst eine Änderung durchführen will, dann wird dies einen schwachen Dollar und einen bullischen Goldpreis bringen.
Meine persönliche Erfahrung sagt mir, dass die Chinesen auf keinen Fall das erste Szenario beibehalten möchten.

Sie werden aber Angst for Szenario zwei haben. Aus Angst könnten sie an eins festhalten, aber sie bereiten sich auf das dritte und vierte Szenario vor.
Meine Schlussfolgerung ist nicht, „ob“ sie es machen, sondern „wann.“

Good Trades wünscht euch,

Robert Rother

Quelle und Inspiration von ntd.com , Gavekal Data
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2. Trump droht China mit "massiven Zöllen"

Präsident Donald Trump startete eine neue Breitseite gegen China und versprach eine „Entkopplung“ der US-Wirtschaft von der chinesischen, sollte er im November wiedergewählt werden.

"Wir werden… unsere Abhängigkeit von China ein für alle Mal beenden", sagte Trump in einer Wiederaufnahme seines Wahlkampfmottos von 2016. Er drohte, Importe aus China mit "massiven Zöllen" zu belasten und US-Unternehmen, die Arbeitsplätze nach China auslagern, von Bundesaufträgen auszuschließen.

Trump hat sich dieses Jahr zurückgehalten, neue Zölle einzuführen, obwohl China eindeutig nicht die im Januar versprochenen Mengen an US-Waren gekauft hat, da er offenbar nicht gewillt ist, Importwaren in einer Zeit teurer zu machen, in der 29 Millionen Amerikaner von Arbeitslosengeld leben müssen.

de.investing.com/news/economy/top-5-things-to-know-in-the-market-on-tuesday-september-8th-2048869
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