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Psychologie: Fear & Greed (Angst&Gier)

Fear & Greed Index (Angst & Gier Index)

Zusätzlich zur Charttechnik und der Fundamentalanalyse bietet es sich an, einen Blick auf psychologische Indikatoren zu werfen. Hierbei handelt es sich um das Sentiment des Marktes, d. h. sind die Marktteilnehmer bullish, neutral oder bearish eingestellt. Es sind sekundäre Indikatoren. Sie geben keine definitive Aussage darüber, ob der Markt ein Tief oder ein Hoch gefunden hat. Sie geben aber eine gute Tendenz.
Einer der bekanntesten psychologischen Indikatoren ist der "Fear and Greed Index" (Angst und Gier Index). Er nimmt Werte zwischen 0 und 100 ein, wobei 0 für extreme Angst und 100 für extreme Gier steht.

Auf der TradingView-Plattform stehen mehrere Optionen für dien Indikator zur Verfügung. In untenstehender Grafik ist der ‚Fear & Greed by Bushi‘ zu sehen.

Dieser Indikator wird aus diversen Sub-Indikatoren ermittelt. Hierunter fallen u. a. neue 52 Wochenhochs im Vergleich zu neue 52 Wochentiefs, Marktvolatilität und Put/Call Ratio. Die beiden zuletzt genannten werden weiter unten noch genauer erläutert.

Marktvolatilität (VIX)

Ein Sub-Indikator des Fear and Greed Index ist die Marktvolatilität bzw. der VIX. Die Berechnung des VIX ist komplex. In Kurzform: Es wird die erwartete Volatilität auf Jahressicht berechnet, indem der Durchschnitt der gewichteten Preise von Out-of-the-money-Puts und -Calls für den S&P 500 in Echtzeit gebildet wird.
Werte über 30 sind ein Alarmsignal. Besonders für Swing-Trader ist dann die zu erwartende Volatilität im Markt zu hoch und das Risiko ‚ausgestoppt‘ zu werden machen ein profitables Swing-Trading sehr schwierig.

Put/Call Ratio

Der Put/Call-Ratio ist ein weiterer psychologischer Indikator, der auch als Sub-Indikatoren für den ‚Fear and Greed‘-Indikator dient. Es ist ein konträrer Stimmungsindikator, der dabei hilft, größere und kurzfristige Markttiefs zu bestimmen. Er wird berechnet, indem die Anzahl der gehandelten Put-Optionen durch die Anzahl der gehandelten Call-Optionen dividiert wird. Man sagt, dass in einem Bullenmarkt dieses Verhältnis meistens einen Wert von unter 0,7 aufweist. Die Begründung dafür liegt darin, dass Investoren zuversichtlich sind und somit eher auf der Call-Seite aktiv sind.
In einem Bärenmarkt weist das Verhältnis meistens eine Zahl von über 0,7 auf, weil das gehandelte Volumen auf der Put-Seite größer ist. Denn Investoren kaufen Versicherung, um sich nach unten abzusichern.

Anzahl der Aktien über dem 50- und dem 200-Tage Durchschnitt

Der 50- und der 200 Tage Durchschnitt stellen wichtige Indikatoren dar. Es lohnt sich daher, einen Blick auf die prozentuale Anzahl von Aktien über ihrem 50- und über ihrem 200 Tage Durchschnitt an der NYSE, Nasdaq und AMEX zu werfen. Je mehr Aktien sich über diesen gleitenden Durchschnitten befinden, desto bullischer der Markt. In einem stabilen Bullenmarkt befinden sich mehr als 50% der Aktien oberhalb dieser gleitenden Mittelwerte.
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